Ernährung
EU-Trinkwasserverordnung
Die Trinkwasserverordnung hat AUswirkungen auf die regionale Wasserversorgung, aber bedeutet auch, dass wir weiterhin besorgt auf die Zukunft des Trinkwassers schauen müssen.
Fast überall in Rom können Sie an mehr als 2500 Trinkwasserbrunnen gefahrlos Ihre Trinkflaschen füllen, das Wasser trinken oder sich anderweitig eine Abkühlung verschaffen. Die Nasoni, was so viel heißt wie -lange Nase, wie die Trinkwasserbrunnen in Rom liebevoll genannt werden, befinden sich seit 1874 im gesamten Stadtgebiet. Das Wasser der Fontanelle Pubbliche (öffentliche Quelle) ist von hervorragender Qualität und aus einigen Trinkwasserbrunnen sprudelt das Wasser sogar, denn es enthält natürliche Kohlensäure. Im Hahn des Auslaufs ist ein kleines Loch eingearbeitet. Wenn Sie mit einem Finger den Kran absperren, schießt das Wasser durch das kleine Loch direkt in den Mund, wenn Sie es geschickt anstellen.
Es ist verpönt und auch höchst unhygienisch, mit dem Mund den Kran zu berühren. Falls Sie doch einmal einen Brunnen sehen, aus dem das Wasser nicht getrunken werden kann, weist ein Hinweisschild mit den Worten: -Aqua non potabile- darauf hin. Für jeden Rombesucher gibt es sogar eine kostenlose App, mit der man diese Trinkwasserbrunnen finden kann. Da die Brunnen immer in Betrieb sind, bieten sie auch Hunden und Katzen genug Wasser zum Trinken und der angrenzenden Fauna die notwendige Feuchtigkeit. In einigen Brunnen der Stadt wird das Wasser auch gesammelt und zur Bewässerung der Grünanlagen verwendet.
Was hat die neue EU-Trinkwasserverordnung mit Rom zu tun?
Die neue EU-Trinkwasserrichtlinie (Richtlinie (EU) 2020/2184 vom 16.12.2020; kurz RL 2020/2184 ist am 12. Januar 2021 in Kraft getreten und musste bis zum 12. Januar 2023 in nationales Recht umgesetzt werden. Die Umsetzung sollte unter der Federführung des Bundesgesundheitsministeriums erfolgen. Die neue Trinkwasserrichtlinie sieht umfassende Änderungen vor, die weitreichende Auswirkungen für die kommunale Wasserwirtschaft haben wird. Verlangt wird ein risikobasierter Ansatz aller Wasserversorger über die gesamte Versorgungskette.
Die Überwachung des Wassers von der Entnahmestelle bis zum Wasserhahn wird zur Pflichtaufgabe. Die Grenzwerte müssen angepasst werden. Neue Vorgaben zu Mikroplastik und Stoffen mit endokriner Wirkung werden eingeführt. Die Wasserversorger müssen ihren Verbrauchern ausführliche Informationen zur Trinkwasserqualität an die Hand geben. Außerdem, und jetzt sind wir der Stadt Rom sehr nah, muss der Zugang zu öffentlichem Trinkwasser verbessert werden. Dazu sollen, oder wie es das Gesetz sagt, müssen an öffentlichen Plätzen Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden, auch weil sich im urbanen Raum die Temperaturen in den letzten Jahren deutlich erhöht haben. Künftig soll allen Bürgerinnen und Bürgern im öffentlichen Raum der Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglicht werden.
Wichtig bei Hitze in urbanen Räumen
Ab sofort gehört die Bereitstellung von Leitungswasser an öffentlichen Orten zur Daseinsvorsorge. Die Kommunen werden gemäß der Trinkwasserverordnung dazu verpflichtet in Parks, Fußgängerzonen und in großen Einkaufspassagen Trinkwasserbrunnen zu errichten. Welche priorisierten Örtlichkeiten die Kommunen bevorzugen bleibt ihnen überlassen. Von der Kommission vorgeschlagen werden Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen, Altersheime, Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Bildungsstätten, Beherbergungsbetriebe, Restaurants und Gaststätten, Sport- und Einkaufszentren, Freizeit- Erholungs- und Ausstellungseinrichtungen, Strafvollzugsanstalten und Campingplätze.
Das EU-Parlament rechnet mit künftigen Hitzeereignissen im urbanen Raum und setzt auf eine verringerte Nutzung von Flaschenwasser in Kunststoffgefäßen. Nur der jährliche Einweg-Plastikflaschen Verbrauch in Deutschland beträgt 17 Milliarden Stück, hergestellt aus 438.000 Tonnen Rohöl, obwohl Deutschland schon sehr nachhaltig unterwegs ist. Nach Schätzungen der EU-Kommission trinkt ein EU-Bürger pro Jahr bis zu 106 Wasserflaschen. Rund eine Millionen EU-Bürger, das sind 11% der Europäer, haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.
Was bedeutet das für den Verbraucher
Zum 01. Januar 2023 haben die Stadtwerke Hanau den Preis für Trinkwasser erhöht, auch, um den neuen EU- Vorgaben aus der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden, wie die Geschäftsführerin Martina Butz ausführt: Auch die neue EU-Trinkwasserrichtlinie mit ihren Forderungen nach einem verpflichtenden Risikomanagement in der Wasserversorgung sowie neue oder strengere Grenzwerte bei neu auftretenden Schadstoffen haben einen höheren Aufwand bei den Wasserversorgern und daher bei den Stadtwerken Hanau zur Folge.
Leidet vielleicht das lukrative Geschäft „Aus dem Wasserhahn direkt in die Flasche“ an der neuen EU-Trinkwasserverordnung?
Im Gegensatz zu Mineralwasser, das sich nur so nennen darf, wenn es aus einem Mineralbrunnen stammt, handelt es sich bei Tafelwasser um nichts weiter als um Leitungswasser, das der Wasserversorger der Abfüllanlage zur Verfügung stellt. In einigen Fällen werden dem abgefüllten Leitungswasser Mineralien oder Kohlensäure zugesetzt. Der Preis für Tafelwasser ist um das 250-fache teurer als das Leitungswasser des Wasserversorgers. Allein in der Stadt Wien, in der Hauptstadt unseres Nachbarlandes, sind aktuell 900 Trinkbrunnen installiert. Wenn jetzt aber nach der EU-Trinkwasserrichtlinie überall in den Stadtbezirken Trinkbrunnen errichtet werden, wird das Geschäft mit dem Tafelwasser deutliche Einbußen erfahren. Doch diese Trinkwasserverordnung fördert das Grundrecht jederzeit an gesundes Trinkwasser gelangen zu können.
Was kostet eine Trinkwasserstation heute?
Die Kosten für eine Anlage liegen im Bereich von 13.000 bis 15.000 €. Darin sind alle Kosten von der Herstellung der Spender über den Betrieb, die Instandhaltung, die Entwässerungskosten und die jährliche Wintereinlagerung enthalten. Aus hygienischen Gründen läuft das Wasser aus den Spendern ständig und kehrt in den natürlichen Kreislauf zurück. Einen Nachteil haben zum Beispiel die in Köln installierten zwölf Trinkwasserspender. Sie werden nur von April bis Oktober betrieben und dann über die Winterzeit eingelagert.
Trinkwasserbrunnen haben auch in Paris eine lange Geschichte
Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges im Jahr 1871 waren in Paris zahlreiche Wasserleitungen zerstört. Den ohnehin schon hohen Wasserpreis konnten sich viele ärmere Menschen nicht mehr leisten und die Versuchung war groß, auf alkoholische Getränke auszuweichen. Sir Richard Wallace, ein reicher Mäzen, sah es als seine Pflicht an, in Paris Brunnen zu errichten, um allen Bewohnern Zugang zu kostenlosem Trinkwasser zu ermöglichen. Selbst entwarf er vier unterschiedliche Modelle, die nach seinen Vorstellungen in Gusseisen ausgeformt wurden. Er selbst trug den größten Teil der Kosten. Der Beitrag für die Stadt belief sich auf 1000 Francs für die große Ausführung und 450 Francs für das wand montierbare Modell.
Wo seine Brunnen aufgestellt werden sollten, überließ er der Stadtverwaltung. Die meisten Brunnen funktionieren auch noch heute und aus ihnen kommt, auch wenn viele es nicht glauben wollen oder können, tatsächlich Trinkwasser, jährlich vom 15. März bis zum 15. November. Die Metropole an der Seine bietet seinen Gästen und Bürgern mehr als 1100 Trinkwasserbrunnen an, die größtenteils gratis jeden mit Trinkwasser versorgen.
Wie sieht es in ganz Deutschland aus?
Im August 2022 hat sich das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz dazu geäußert. Im gesamten Bundesgebiet, schätzt das Ministerium, gibt es 1300 öffentliche Trinkwasserbrunnen und in einem nächsten Schritt sollen 1000 zusätzliche Trinkwasserbrunnen gebaut werden. Das heißt, in ganz Deutschland werden genauso viele Brunnen gebaut, wie die Stadt Rom allein besitzt.
Und wie sieht es in den Privathaushalten mit dem Wasserverbrauch aus?
Der Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft errechnete einen Wasserverbrauch pro Person und Tag von insgesamt 127 Litern.
Davon entfallen
- 36% auf Duschen, Baden, Körperpflege
- 27% auf die Toilette
- 12% auf das Wäschewaschen
- 9% auf Kleingewerbetanteil
- 6% auf das Geschirr spülen
- 6% auf Putzen und Garten
- 4% auf das Essen und Trinken
Wie sieht es weltweit aus?
Auf einer Generalversammlung der Vereinten Nationen am 28. Juni 2010 sollte darüber abgestimmt werden, ob einwandfreies und sauberes Trinkwasser zu einem Menschenrecht werden sollte, welches in der umfassend geltenden Trinkwasserverordnung verankert werden sollte. Bei der Abstimmung darüber sprachen sich 41 Nationen dagegen aus. Es wird vermutet, dass einige Länder das Trinkwasser als Druckmittel gegen andere Länder nur zu gerne einsetzen. Die Wasserqualität sämtlicher Länder der Erde wird regelmäßig von der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) kontrolliert und auf einer Webseite veröffentlicht.
In der Veröffentlichung aus dem Jahr 2022 sind 180 Länder und Inselregionen aufgeführt, in denen Wasser aus der Leitung keinesfalls getrunken werden sollte, um gesundheitsschädliche Nebenwirkungen auszuschließen. Neben den fernen Reisezielen wie Südafrika oder Thailand zählen auch einige Staaten und Inseln in Europa dazu, wie Bulgarien, Albanien, die Türkei sowie die Kanaren und Madeira.
Was hältst du von der Trinkwasserverordnung und wie siehst du die Zukunft des Wassers?
Bildquelle: Pixabay-User musiking
Ernährung
Fleischlose Ernährung | 10 angesagte Produkte
Auf der Suche nach fleischlosen Gerichten bekommen wir immer häufiger größere Abteilungen für Vegetarier und Veganer zu sehen.
Wer seine Gesundheit ebenso wichtig nimmt wie das Tierwohl, wird oft Veganer oder Vegetarier. Neu ist, dass immer mehr Verbraucher lieber Fleischersatzprodukte essen als Fleisch aus Massentierhaltung. Der gravierende Unterschied zwischen damals und heute ist, dass vor allem junge Menschen sich vegan oder vegetarisch ernähren. Früher waren es eher ältere Reformhauskunden.
Der zweite Unterschied ist die Qualität der fleischlosen Produkte. Heutzutage gibt es hervorragend schmeckende Fleischalternativen. Jeder könnte daran Gefallen finden. Da Geschmäcker jedoch verschieden sind, muss jeder die Produkte herausfinden, die ihm zusagen. Wir stellen zehn tierfreie Produkte vor, die auch Veggie-Anfänger überzeugen. Eine breite Auswahl guter Veggie-Produkte ist bei „Vantastic Foods“ zu finden. Mittlerweile führen auch gut sortierte Supermärkte und Reformhäuser vegetarische und vegane Lebensmittel.
Top 10 der angesagten fleischlosen Lebensmittel
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Vegane Currywurst
Vegane Currywurst steht nicht gerade für Gesundheit. Doch Currywurst ist neben Bratwurst das liebste Wurstprodukt der Deutschen. Wer seine Currywurst selbst zusammenstellen möchte, kauft eine vegane Bockwurst. Bekannte Hersteller sind beispielsweise „Vantastic Foods“, „Lord of Tofu“ oder „Hobelz“. Konsistenz und Geschmack dieser Wurst-Alternativen unterscheiden sich wegen verschiedener Rezepturen. Zur Fertigstellung der fleischfreien Currywurst werden Curryketchup und Currypulver benötigt. Da die Wurst-Alternative nicht groß durch schmeckt, ist Veggie-Currywurst ein gutes Einsteigerprodukt. „Hobelz“ oder „Veggie Life“ bieten ein schmackhaftes, veganes Currywurst-Fertigprodukt an.
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Fleischfreie Burger-Patties
Vegane Burger-Patties gibt es wie Sand am Meer. Zu unterscheiden sind solche, die ähnlich zu Fleisch oder Leberkäse sind und solche, die auf Gemüse und Getreide basieren. Geschmacklich sind hier Riesenunterschiede festzustellen. Den Vogel schießen „Beyond Burger“ auf Erbsenproteinbasis ab. Gegrillt oder in der Pfanne zubereitet, schmecken diese Burger-Patties echtem Hack so ähnlich, dass man staunt. Der Gesundheit tut es allemal gut, weniger Fleisch zu essen. Fleisch, das aus Massentierhaltung stammt, ist ein zweifelhafter Genuss. Beyond Burger-Patties sind auch bei „Vantastic Foods“ zu finden.
Wer nicht unbedingt Hackfleisch-Imitate auf dem Burger braucht, bevorzugt die Getreide-basierten Burger-Varianten. 28 fleischfreie Burger-Patties sind alleine bei „Vantastic Foods“ zu entdecken, vom Grünkern-Burger über Wheatys „Vegan Superhero“ bis zu „Alberts Lupinen Burger“.
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Seitan
Seitan ist in diversen Formen erhältlich: als Fertigprodukt, als Zutat in Fleischersatzprodukten wie Veggie-Bratwurst oder als Seitanpulver. Das Fertigprodukt erinnert etwas an in Sojasoße eingeweichtes Graubrot. Geschmacklich ist es aber recht gut. Fertig-Seitan lässt sich zu Gulasch oder Seitan-Braten verarbeiten. Seitan-Bratwürste lohnen das Probieren. Seitan-Fix ist reines Gluten-Pulver. Vorsicht: Bei Zöliakie ist reines Gluten unverträglich. Aus Seitan-Fix kann jeder selbst Seitan-Braten oder Seitan-Bratwürste herstellen. Ein köstliches Rezept für selbst gemachte Salsiccia-Bratwürste bieten Newman und Adams in ihrem Kochbuch „Going Vegan“.
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Vegane Bratwurst
Grillen ohne Fleisch – kein Problem. Schon bei echter Bratwurst unterscheiden sich die Vorlieben. Zur Wahl stehen Rostbratwurst, Krakauer, Schinkenbratwürste oder Lammbratwurst. Fleischfreie Bratwürste sind genauso unterschiedlich wie echte Bratwürste. Doch jeder findet garantiert seine fleischfreie Lieblingsbratwurst. Bei Vantastic Foods sind derzeit 29 vegane Bratwurst-Varianten zur Auswahl gelistet. Zu entdecken sind etwa vegane Merguez mit Chili von „Wheaty„, vegane Bratwürstchen von „Vantastic Foods“, „Vianas“ „Veggiefresh“-Bratwurst oder Alberts Lupinen-Rostbratwürstchen.
Je mehr Tofu oder Lupine enthalten sind, desto weicher sind die Würstchen. Sie werden schnell trocken, wenn man sie grillt. Ist der Seitananteil höher, sind die Bratwürste fester und ähnlicher. Wer sich auf Produkte mit 5 Sterne-Bewertungen konzentriert, findet schnell die wahren Bratwurst-Renner heraus. Kulinarischer Tipp: die „Vegginess“-Bratwurst, die Vegane Rote von „Wheaty“ und Alberts „Seitan-Würstchen Fränkische Art“.
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Veggie-Schnitzel
Fleischfreie Schnitzel und Veggie-Cordon Bleu sind teilweise im Supermarkt-Kühlregal zu finden. Grillen ohne Fleisch ist damit kein Problem. Aus der Pfanne schmecken vegane Schnitzel-Alternativen aber auch. Sie sind in der Regel paniert. Es empfiehlt sich, etwas mehr Fett zu nehmen und die Temperaturen niedriger zu halten. Veggie-Schnitzel sollten häufig gewendet werden. Schmackhafte Schnitzel-Alternativen vom „Vegan Butcher“ oder von „Vantastic Foods“ Eigenmarke sind bei REWE zu finden.
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Veganes Ei
Ein veganes Ei gibt es noch nicht. Was es schon gibt, sind Ei-Ersatzpulver, die „Veggs“ oder „Mey Ey“ genannt werden. Zu unterscheiden sind Eigelb-Pulver, Eiweiß-Pulver oder Vollei-Pulver. Diese Produkte sind beispielsweise zum Backen als tierfreier Eier-Ersatz brauchbar. Mit Tofu als Grundlage kann man damit auch eine Art Rührei oder ein Ei-freies Bauernfrühstück herstellen. Der typische Eiergeschmack wird durch etwas Kala Namak-Schwefelsalz erzeugt.
Vegane Eierspeisen durchfluten meine Timelines aktuell im Social Media, da hier gleich mehrere Unternehmen dieses Jahr entsprechende Produkte auf den Markt bringen werden, die wir dann hier präsentieren werden, da vegane Ernährung eines der für uns wichtigen Zukunftsthemen ist.
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Fleischfreier Wurst-Aufschnitt
Veggie-Wurstaufschnitt zählt zu den erfolgreichsten Fleischersatzprodukten, seit die „Rügenwalder Mühle“ sich als Veggie-Hersteller betätigt. Der Versuch, Kochwurst-ähnlichen Aufschnitt wie Lyoner zu imitieren, gelingt leichter, als Salami-Aromen nachzumachen. Abwechslung bei Lyoner-Abkömmlingen wird durch Zutaten wie Oliven, Schnittlauch oder Chili erzeugt. Die meisten Veggie-Wurstaufschnitte dieser Art sind rosig.
Die „Veganen Slices“ von „Wheaty“ sind braun. Sie werden geräuchert oder schmecken scharf. „Wheaty“-Slices sind deutlich fester in der Konsistenz. Am ähnlichsten schmecken Tee- oder Leberwurst-artige Streichwürste. Mit der Zeit gefallen die Veggie-Aufschnitte recht gut. Wer sie kauft, dem ist Tierwohl wichtiger als ein 100-prozentig identisch schmeckender Brotbelag.
Es gibt auch wunderbare Rezepte für veganes Mett auf der Basis von Tomaten und Reiswaffeln, welches mit Salz, Pfeffer und Zwiebeln auch fleischlos ein Klassiker werden kann.
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Bacon und Speck
Diese Fleischersatzprodukte hinken noch weit hinter dem Original hinterher. Einem Vegetarier macht das nichts aus, einem Speck- und Schinkenfan aber wohl. Der Gesundheit tut es allerdings gut, konsequent auf Schweinefleisch zu verzichten. Farbe, Konsistenz und Geschmack sollten als eigenständig und nicht als Imitate betrachtet werden. Dann lässt sich mit der Veggie-Fraktion „Bacon und Speck-Alternativen“ durchaus etwas anfangen. Fleischloser Bacon ist wirklich häufig leckerer als das Original, weil hier eben hart dran gepfeilt wird, um nicht nur das krosse, sondern auch eben den Geschmack in den Vordergrund zu bringen.
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Veganes Grillgut
Ein zünftiges BBQ kann auch mit pflanzlichen Produkten gestaltet werden. Burger, Sausages oder Minced Meat von „Beyond Meat“ schmecken gegrillt hervorragend, Veggie-Bratwürste auch. Übrigens können auch Gemüse wie Zucchini, Paprika oder Tomaten gegrillt werden. Dazu ein deftiger Kartoffelsalat mit veganer Vayonaise – lecker.
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Tierfreie Käseprodukte
Vegan lebende Menschen verzichten nicht nur auf Fleisch. Sie sehen auch Käse als nicht gesundheitsförderlich an. Zum Schluss daher ein Blick auf die Vielfalt an Veggie-Käse, die der vegane Markt anbietet. Es gibt für alles eine vegane Alternative. Milchfreier Streichkäse schmecken fast identisch. „Beddas“ Scheibenkäse sind recht lecker. Cashew-Käse sind ebenfalls eine Entdeckung wert. „Simply“ und „Bedda“-Käse-Alternativen sind bereits in Supermärkten zu finden.
Bald ist alles möglich
Hier und da muss sich die fleischlose Lebensmittelindustrie noch optimieren, da vegan nicht zwingend gesünder bedeutet, aber der Bedarf nach Ersatzprodukten noch viele Jahre andauern wird, um das Umdenken zu begleiten. Ich selbst möchte nicht auf Burger, Wurst und Aufschnitt verzichten, aber gerne auf das Fleisch. Darum ist es auch völlig legitim, wenn die Produkte sich vom Geschmack, der Form und der Konsistenz den Fleischprodukten annähern, um eine größere Akzeptanz zu erreichen.
Ernährung
So gelingt der Umstieg zum Veganismus
Der Veganismus bestimmt seit Jahren meine Ernährung, auch wenn ich den kompletten Umstieg noch nicht vollzogen habe, gehört er fest zu meinem Vorhaben mich bewusster zu ernähren. Die Anzahl der Veganer in Deutschland steigt stetig an. Menschen werden aus verschiedensten Gründen vegan. Dies können zum einen ethisch-moralische Gründe sein, weil den Menschen das Tierwohl am Herzen liegt. Aber auch der Klimawandel spielt dabei eine große Rolle.
Ein großer Teil des CO₂-Ausstoßes entsteht direkt oder indirekt durch den Konsum tierischer Produkte. Dies bedeutet auch, dass wir hier neben der angestrebten E-Mobilität zudem in Sachen „Ernährung“ einen positiven Wandel für unser Klima hinbekommen müssen.
Für andere wiederum spielt die Gesundheit eine große Rolle. Zwar kann man sich auch als Veganer ungesund ernähren, in der Regel leben Veganer jedoch wesentlich gesünder, da sie sich mehr mit dem Thema Ernährung beschäftigen.
Nicht zuletzt haben verschiedene Dokumentationen, die über die sozialen Medien gern empfohlen werden, dazu beigetragen, dass Menschen sich dazu entschließen, vegan zu leben.
Der Mensch ist jedoch ein Gewohnheitstier. Wer sich sein bisheriges Leben lang von Fleisch ernährt hat, dem wird es nicht leicht fallen, von heute auf morgen auf tierische Produkte zu verzichten. Zum einen, weil man kaum Alternativen kennt, zum anderen, weil das Gehirn bei der Einführung neuer Gewohnheiten träge ist. Nicht zuletzt stoßen Veganer in ihrer Umgebung häufig auf Vorurteile. Im Folgenden findest Du Tipps, wie der Umstieg zum Veganismus gelingt.
Mein erstes Interesse am Veganismus entstand durch eine Ex-Freundin und die Besuche von verschiedenen Restaurants mit dem Fokus auf vegane Gerichte. Die Kreativität und Liebe zum Detail haben mich neugierig gemacht, aber auch satt. Ich liebe es in der Küche neue Dinge zu probieren und neben all dem vermeidbaren Übel durch Veganismus ist es kreativ und lecker zugleich.
Mach Dir Dein WARUM bewusst
Das wichtigste ist, dass man sich selbst darüber klar ist, warum man vegan sein möchte und dies auch verinnerlicht. Daher der erste Tipp: schau eine Dokumentation. Gerade Bilder können dem Gehirn dabei helfen, die nachvollziehbaren Gründe anschaulich abzuspeichern.
Dokumentationen über Veganismus
Netflix liefert viele triftige Gründe, vegan zu leben. In der Dokumentation „What the health“ auf Netflix werden die gesundheitlichen Aspekte des Veganismus beleuchtet. In „Cowspiracy“ werden die Folgen der industriellen Viehzucht dargestellt. Auch wenn Du zunächst mit einem bestimmten Grund in das Abenteuer Veganismus startest, ist es hilfreich, sich über all die anderen Vorteile und positiven Auswirkungen zu informieren, um sich selbst zu bestärken.
Buch-Tipps über Veganismus
Es wurden auch zahlreiche gute Bücher zum Thema geschrieben, wie „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer*. Dieses Buch bekam ich von der oben bereits erwähnten Ex-Freundin bei der ersten Gelegenheit.
Gute Argumente, sowohl, um sich selbst zu überzeugen, als auch für Diskussionen, findet man in dem Buch „Vegan ist Unsinn“ von Nico Ritter*. Das vorab zu lesen, schadet sicher nicht. Denn viele Menschen reagieren – aus welchen Gründen auch immer – mit einer Abwehrhaltung auf Veganer und versuchen diese vom Gegenteil zu überzeugen. Da kann es nicht schaden, sachlich informiert zu sein. Zudem kann dies auch die eigene Überzeugung festigen und bei der Umstellung helfen.
Mach eine Challenge
Eine Umstellung auf eine neue Lebensweise ist nicht leicht. In der Regel braucht das Gehirn mindestens 21 Tage, um sich an etwas Neues zu gewöhnen. Manche Studien gehen sogar von 66 Tagen aus. Vermutlich ist es bei jedem unterschiedlich. Wichtig ist jedoch, dass man neue Gewohnheiten über einen längeren Zeitraum etabliert und nicht davon abkommt. Motivierend kann dabei eine Challenge sein.
In den sozialen Medien gibt es immer wieder Challenges zum veganen Leben, an denen Du teilnehmen kannst und die dabei unterstützen, vegan zu werden. Alle Jahre wieder gibt es etwa den „Veganuary“. Dieser soll dazu anregen, gute Neujahrsvorsätze gleich in die Tat umzusetzen und sich den ganzen Januar über vegan zu ernähren. Du kannst aber auch jeden anderen Monat wählen.
Folge auch einem veganen Influencer oder einer veganen Influencerin in den sozialen Medien. Dort wirst Du immer wieder mit dem Thema konfrontiert und es finden regelmäßig Challenges statt. Der Veganuary selbst hat einen sehr empfehlenswerten YouTube-Kanal, denn dort gibt es nicht nur Tipps und Tricks zum Veganismus, sondern auch jede Menge leckere Rezepte.
Such Dir Gleichgesinnte im Veganismus
„Du bist die fünf Menschen, mit denen Du Dich die meiste Zeit umgibst“, ist ein bekannter Spruch aus der Persönlichkeitsentwicklung. Unser Umfeld hat großen Einfluss auf uns. Achte darum genau darauf, mit welchen Personen Du Dich umgibst. Unterstützen Dich Familie und Freunde bei Deinem Vorhaben? Wenn Menschen in Deinem näheren Umfeld negativ über Veganismus sprechen, dann meide vorwiegend in der Anfangsphase Gespräche darüber, um Dich nicht entmutigen zu lassen.
Wichtig ist es, sich Gleichgesinnte zu suchen. Entweder Freunde, die mit Dir gemeinsam den Weg gehen wollen oder Menschen, die schon länger vegan leben. Vor allem von letzteren kannst Du Dir viele gute Tipps und Unterstützung holen.
Such Dir auch bewusst Vorbilder. Schau Dich mal um und recherchiere, welche Prominenten zum Beispiel schon vegan leben. Oskar-Gewinner Joaquin Phoenix, der den Joker gespielt hat, lebt vegan oder die berühmte deutsche Schauspielerin Anke Engelke. Wenn Du Dich auf die Suche begibst, wirst Du noch viele mehr finden.
Die Ernährung
Tatsächlich ist die richtige vegane Ernährung nur ein kleiner Teil im Prozess der Umstellung auf den Veganismus. Die größte Arbeit liegt in der psychischen Umstellung. Aber auch hierfür ist der Blick auf die Ernährung wichtig und man kann sein Gehirn gut überlisten.
Das wichtigste ist, nicht im Mangel zu denken. Veganismus sollte nicht mit Verzicht, sondern mit Genuss verbunden und im Gehirn abgespeichert werden.
Mach Dir zunächst Gedanken darüber, welche veganen Gerichte Du vielleicht unbewusst schon kennst, die Dir richtig gut schmecken. Es gibt einige Gerichte, die von Haus aus vegan und eine Delikatesse sind. Zum Beispiel viele leckere thailändische oder indische Currys, das französische Ratatouille oder Spaghetti Aglio Olio oder Napoli.
Dann such Dir ein veganes Kochbuch* oder durchforste das Internet, um vegane Rezepte zu finden, bei denen Dir das Wasser im Munde zusammenläuft.
Wenn Du partout Heißhunger auf bestimmte Produkte hast, dann schau mal nach veganen Ersatzprodukten. Diese sind mittlerweile auch in den konventionellen Supermärkten erhältlich. Manche Produkte sind etwas gewöhnungsbedürftig, bei anderen merkt man kaum einen Unterschied.
Unternehmen setzen auf Veganismus
Viele Marken haben sich neben Käse- und Joghurt- auch auf leckere Fleischersatzprodukte spezialisiert. „Beyond Meat*“ beispielsweise bietet Burger-Pattys auf rein pflanzlicher Basis an, die sich, verarbeitet im Burger, von Geschmack und Konsistenz her, kaum von einem Burger-Patty aus Rindfleisch unterscheiden. Dieses Unternehmen löste vor einiger Zeit einen großen Hype aus, weil viele Prominente in das Unternehmen investierten, aber heute im Mai 2022 häufen sich die Meldungen über rasant fallende Aktienkurse.
Das Unternehmen „Rügenwalder Mühle“ machte erst vor wenigen Tagen auf sich aufmerksam, da diese Firma längst mehr Umsatz mit vegetarischen und veganen Produkte macht als mit den Fleischprodukten. Ich selbst bin großer Fan der veganen Produkte der „Rügenwalder Mühle“ und dieser Wandel des Unternehmens unter dem Mantel des Zeitgeistes ist bemerkenswert.
Aber auch für fast alle anderen tierischen Produkte gibt es mittlerweile guten Ersatz, vom Würstchen über das Cordon Bleu bis zum veganen Hack oder Hähnchenimitat. Manchmal dauert es etwas, bis man seine Marke gefunden hat, aber es lohnt sich in jedem Fall, sich mal durchzuprobieren.
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